Die Frage, warum es auf dieser Welt Ungleichheit gibt, hat die beiden Autoren David Graeber, Kulturanthropologe, und David Wengrow, Archäologe, veranlasst, der Geschichte der Menschheit nachzugehen. Dabei haben sie neue Erkenntnisse aus der Archäologie herbeigezogen und alte Texte aus der Zeit der Eroberung Amerikas hervorgeholt und zusammengeführt.
Seit der Aufklärung herrscht die Erzählung vor, dass die Menschheit sich linear vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern, ab ca. 12 000 Jahren vor unserer Zeitrechnung, bis zur heutigen staatlich-industriellen Gesellschaft entwickelt hat.
In ihrem Buch stellen sie sich genau dieser Erzählung entgegen. Während tausender Jahre haben Menschen sich zu Gesellschaften zusammengeschlossen – doch taten sie dies auf sehr vielfältige Arten: Es gab Gesellschaften, die sich saisonal versammelten und dabei in Städten wohnten, während sie zu anderen Zeiten in Kleingruppen ausschwärmten und als Jäger und Acker- bzw. Gartenbauer lebten; andere Gesellschaften bildeten grosse und trotzdem egalitär organisierte Städte; wieder andere formierten sich hierarchisch um einen König. Anstatt eine lineare Entwicklung zu durchlaufen, zeigen die beiden Autoren, dass menschliche Gesellschaften sich dynamisch entfalten, immer wieder auch auseinanderbrechen und sich neuformieren.
Um diese These zu stützen, erzählen sie in diesem Buch, was archäologische und anthropologische Forschung in den letzten Jahren weltweit herausgearbeitet hat und ermuntern unser heutiges Verständnis von Gesellschaft und Geschichte neu zu denken und neue Wege für eine humane Zivilisation zu suchen und umzusetzen.
Dieses Buch kann in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden.
Seit der Aufklärung herrscht die Erzählung vor, dass die Menschheit sich linear vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern, ab ca. 12 000 Jahren vor unserer Zeitrechnung, bis zur heutigen staatlich-industriellen Gesellschaft entwickelt hat.
In ihrem Buch stellen sie sich genau dieser Erzählung entgegen. Während tausender Jahre haben Menschen sich zu Gesellschaften zusammengeschlossen – doch taten sie dies auf sehr vielfältige Arten: Es gab Gesellschaften, die sich saisonal versammelten und dabei in Städten wohnten, während sie zu anderen Zeiten in Kleingruppen ausschwärmten und als Jäger und Acker- bzw. Gartenbauer lebten; andere Gesellschaften bildeten grosse und trotzdem egalitär organisierte Städte; wieder andere formierten sich hierarchisch um einen König. Anstatt eine lineare Entwicklung zu durchlaufen, zeigen die beiden Autoren, dass menschliche Gesellschaften sich dynamisch entfalten, immer wieder auch auseinanderbrechen und sich neuformieren.
Um diese These zu stützen, erzählen sie in diesem Buch, was archäologische und anthropologische Forschung in den letzten Jahren weltweit herausgearbeitet hat und ermuntern unser heutiges Verständnis von Gesellschaft und Geschichte neu zu denken und neue Wege für eine humane Zivilisation zu suchen und umzusetzen.
Dieses Buch kann in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden.
David Graeber, David Wengrow / Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit, deutsche Ausgabe bei J.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH Stuttgart 2022.
Über
Das Team der Stadtbibliothek Lenzburg gibt in der Rubrik «Leseecke» monatlich einen Lieblings-Lesetipp. Die Bibliothek führt ein breites Angebot an aktuellen Medien. Es umfasst über 34’000 Titel und reicht von Büchern, E-Books, Zeitungen und Zeitschriften bis hin zu Nonbooks wie Kassetten, Compact-Discs, und DVD-Videos.
Maria Winkler ist zuständig für DVD’s und Hörbücher. Sie liest gerne Sachbücher aber dazwischen auch Belletristik.