Leseecke

«Im Meer waren wir nie» von Meral Kureyshi

Eine Geschichte über generationsübergreifende Frauenfreundschaften, familiäre Verantwortung und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung.

Von Barbara Hediger

Bild: Matthias Günter

Die Autorin beschreibt das Porträt einer familiären Gemeinschaft, die sich zwischen Fürsorge und Selbstverwirklichung bewegt. Die Ich-Erzählerin übernimmt die Rolle der Helfenden – für die klagende Lili im Altersheim, für den klugen, besserwisserischen Eric, und indirekt auch für ihre Freundin Sophie, mit der sie eine lange, aber brüchig gewordene Freundschaft verbindet. Die Figuren möchten sich aus festgefahrenen Lebensmustern befreien und sehnen sich nach Neuanfängen. Erst der Tod Lilis eröffnet die Möglichkeit, neue Wege zu gehen. Meral Kureyshi, geboren 1983 in Prizren, kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz und lebt in Bern. Sie studierte Literatur und Germanistik, gründete das Lyrikatelier und arbeitet als freie Autorin.  Mit diesem Buch ist sie für den Schweizer Buchpreis 2025 nominiert.

Dieses Buch kann in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden.

Barbara Hediger, Leiterin Stadtbibliothek, ist für den Einkauf von Kindern – und Jugendbüchern verantwortlich. Sie liest gerne Neuerscheinungen, wie zum Beispiel von Juli Zeh und Ayelet Gundar Goshen. Aber auch Jugendliteratur interessiert sie sehr, da diese oft relevante Gesellschaftsthemen behandelt.
Meral Kureyshi / Im Meer waren wir nie. Limmat Verlag, 2025.