Ich verfiel der Optik seiner Veranda, dem vielen Grün im Garten und war sogar begeistert vom bröckelnden Putz der Fassade. Die Spaziergänge mit meinem Hund «Diesel» führten mich immer wieder zur Schlossgasse 50, wo ich jedes einzelne Mal aussen am Gartentörli stehen blieb, um die beeindruckende Villa zu mustern. Das Licht- und Schattenspiel im Inneren der Zimmer konnte ich bisher nur erahnen. Etwas in mir wusste aber: Dieses in Würde gealterte Haus und ich, wir würden uns irgendwann schon kennenlernen. Ende Juli 2020 wurde mein Wunschgedanke Realität. «We Love Lenzburg» durfte den Sonnenberg besuchen und mit seiner neuen Eigentümerin sprechen.
Die Villa «Sonnenberg» wurde 1769/70 erbaut und war zuletzt von 1939 bis 1990 das Zuhause von Peter Mieg. Der Maler, Komponist und Publizist gilt als einer der bedeutendsten Kulturschaffenden der Stadt Lenzburg und war über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Nach seinem Tod wurde das Haus zum Sitz der Peter Mieg-Stiftung, welche vor etwas mehr als zwei Jahren nach einem Käufer für das denkmalgeschützte Anwesen zu suchen begann. Lange Zeit rätselte ganz Lenzburg über den weiteren Verlauf. Bis schliesslich Ende 2019 der Sonnenberg in den Privatbesitz von Christine von Arx überging.
Wer in Lenzburg lebt und wirkt, kennt Christine. Die ehemalige Leiterin des Museums Burghalde hat sich immer sehr proaktiv für das Stadtleben engagiert. Die Hingabe und Wertschätzung, welche die promovierte Historikerin dem Sonnenberg entgegenbringt, ist sofort spürbar. Während sie Roman und mich über das ca. 2’500 Quadratmeter grosse Areal führt, weiss sie über jedes Detail Bescheid und kann über jeden Balken, jede Fliese und jede Tapete Auskunft geben.
Mieg bewegte sich zu seinen Lebzeiten im Sonnenberg wie ein tanzendes Kind. Für ihn war das Kreative fester Bestandteil des Alltags. In Lenzburg entstanden viele der bekannten Aquarelle und musikalischen Werke. Auch sein Wohnstil war die facettenreiche Ausdrucksform eines Künstlers: Eine Collage aus Möbeln, Farben und Bildern ohne homogenen Stil.
Immer wieder verpasste Peter Mieg den Tapeten im Haus neue, prominente Anstriche oder zog zusätzliche Wände aus Holzplatten. Er war eine umfassend gebildete und belesene Persönlichkeit, in welcher Sensibilität mit Heiterkeit und hintergründiger Ironie gepaart war. Die kulturelle Ausrichtung des Sonnenbergs wollte Christine auch in Zukunft bewahren. Vor diesem Hintergrund war ihr schnell klar, welches Konzept sie realisieren wollte.
Im Rahmen des Umbauprojektes «Kulturgasthaus» wird der Sonnenberg nach seiner Sanierung für verschiedene Nutzungsformen zur Verfügung stehen. Christine möchte auf ihrem Anwesen Kultur- und Kunstschaffenden einen längeren Arbeitsaufenthalt in Lenzburg ermöglichen. Die im «Sonnenberg» entstandenen Werke können auch öffentlich präsentiert werden. Ausserdem wird die Villa Feriengäste oder Geschäftsreisende im Stil eines Bed & Breakfast beherbergen. Das Angebot beinhaltet Zimmer mit Frühstück, optional auch Nutzung von Werkstatt, Musikraum und der restlichen Infrastruktur.
Bild: In diesen Räumen lebte der Künstler Peter Mieg. Die nach ihm benannte Stiftung hatte bis 2018 hier ihren Sitz.
Im Erdgeschoss des Haupthauses sollen externe Anlässe und hauseigene kulturelle Veranstaltungen oder Netzwerktreffen durchgeführt werden. Last but not least sind im Sonnenberg auch zwei kleine Mietwohnungen vorgesehen. Wenn man Christine zuhört, wie sie von der Zukunft und ihren Visionen spricht, ist klar, dass es hier um mehr als Selbstverwirklichung geht. Wer zu ihr in den Sonnenberg kommt, soll die Einzigartigkeit des Ortes und seine Geschichte erleben können.
Derzeit wird das Vorprojekt für den Umbau der Liegenschaft ausgearbeitet. Die restauratorischen Untersuchungen sind im vollen Gange und brachten schon lagenweise Tapeten und barocke Originalfarben ans Tageslicht. Bei den baulichen Arbeiten hat Christine Unterstützung von der Immobilienentwicklerin Varem AG, für die sie im Verwaltungsrat tätig ist. Dass Christine der Stadt nach ihrem Amtsaustritt im Museum weiterhin erhalten bleibt, wird von Lenzburg und seinen Bürger*innen gern gehört. Der Sonnenberg wird seiner neuen, sinnstiftenden Bestimmung als Kulturgasthaus voraussichtlich 2023 übergeben.
Ich möchte Christine an dieser Stelle dafür danken, dass sie mich durch das bisher immer verschlossene Gartentörli in den Sonnenberg hat eintreten lassen. Das Haus ist in meinen Augen noch eindrücklicher, als ich es mir je ausgemalt hatte. Diesem historischen Anwesen, seinem Garten und der gesamten Idee beim Verändern und Grosswerden zuzusehen, die Geschichte kennenzulernen, all die kleinen und grossen Schritte zu beobachten: Es wird auch für mich etwas vom Schönsten sein, das es gibt.
Bild: Das Anwesen wurde im Berner Landhausstil eingerichtet.
Die Villa «Sonnenberg» wurde 1769/70 erbaut und war zuletzt von 1939 bis 1990 das Zuhause von Peter Mieg. Der Maler, Komponist und Publizist gilt als einer der bedeutendsten Kulturschaffenden der Stadt Lenzburg und war über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Nach seinem Tod wurde das Haus zum Sitz der Peter Mieg-Stiftung, welche vor etwas mehr als zwei Jahren nach einem Käufer für das denkmalgeschützte Anwesen zu suchen begann. Lange Zeit rätselte ganz Lenzburg über den weiteren Verlauf. Bis schliesslich Ende 2019 der Sonnenberg in den Privatbesitz von Christine von Arx überging.
Bild: Der romantische Garten ist in verschiedene Bereiche und Etagen gegliedert. Besondere Zierden sind der Springbrunnen, die kleine Grotte und der Gartenpavillon.
Wer in Lenzburg lebt und wirkt, kennt Christine. Die ehemalige Leiterin des Museums Burghalde hat sich immer sehr proaktiv für das Stadtleben engagiert. Die Hingabe und Wertschätzung, welche die promovierte Historikerin dem Sonnenberg entgegenbringt, ist sofort spürbar. Während sie Roman und mich über das ca. 2’500 Quadratmeter grosse Areal führt, weiss sie über jedes Detail Bescheid und kann über jeden Balken, jede Fliese und jede Tapete Auskunft geben.
Bild: Jedes Zimmer scheint eine eigene Persönlichkeit zu haben. Hier ist nichts «kleinkariert»
Mieg bewegte sich zu seinen Lebzeiten im Sonnenberg wie ein tanzendes Kind. Für ihn war das Kreative fester Bestandteil des Alltags. In Lenzburg entstanden viele der bekannten Aquarelle und musikalischen Werke. Auch sein Wohnstil war die facettenreiche Ausdrucksform eines Künstlers: Eine Collage aus Möbeln, Farben und Bildern ohne homogenen Stil.
Bild: Der Sonnenberg wurde vor einiger Zeit komplett geräumt. In jedem der Zimmer hängt noch ein Foto von der Einrichtung zu Zeiten Miegs.
Immer wieder verpasste Peter Mieg den Tapeten im Haus neue, prominente Anstriche oder zog zusätzliche Wände aus Holzplatten. Er war eine umfassend gebildete und belesene Persönlichkeit, in welcher Sensibilität mit Heiterkeit und hintergründiger Ironie gepaart war. Die kulturelle Ausrichtung des Sonnenbergs wollte Christine auch in Zukunft bewahren. Vor diesem Hintergrund war ihr schnell klar, welches Konzept sie realisieren wollte.
Bild: Abgegriffene Fensterklinken, flachgetretene Treppenstufen, von der Sonne gebleichtes Blech, unzählige Tapetenschichten – der Sonnenberg ist voller Leben.
Im Rahmen des Umbauprojektes «Kulturgasthaus» wird der Sonnenberg nach seiner Sanierung für verschiedene Nutzungsformen zur Verfügung stehen. Christine möchte auf ihrem Anwesen Kultur- und Kunstschaffenden einen längeren Arbeitsaufenthalt in Lenzburg ermöglichen. Die im «Sonnenberg» entstandenen Werke können auch öffentlich präsentiert werden. Ausserdem wird die Villa Feriengäste oder Geschäftsreisende im Stil eines Bed & Breakfast beherbergen. Das Angebot beinhaltet Zimmer mit Frühstück, optional auch Nutzung von Werkstatt, Musikraum und der restlichen Infrastruktur.
Bild: In diesen Räumen lebte der Künstler Peter Mieg. Die nach ihm benannte Stiftung hatte bis 2018 hier ihren Sitz.
Im Erdgeschoss des Haupthauses sollen externe Anlässe und hauseigene kulturelle Veranstaltungen oder Netzwerktreffen durchgeführt werden. Last but not least sind im Sonnenberg auch zwei kleine Mietwohnungen vorgesehen. Wenn man Christine zuhört, wie sie von der Zukunft und ihren Visionen spricht, ist klar, dass es hier um mehr als Selbstverwirklichung geht. Wer zu ihr in den Sonnenberg kommt, soll die Einzigartigkeit des Ortes und seine Geschichte erleben können.
Bild: Das grosszügige Anwesen soll mit aufwendiger Sanierung zu einem Kulturgasthaus werden.
Derzeit wird das Vorprojekt für den Umbau der Liegenschaft ausgearbeitet. Die restauratorischen Untersuchungen sind im vollen Gange und brachten schon lagenweise Tapeten und barocke Originalfarben ans Tageslicht. Bei den baulichen Arbeiten hat Christine Unterstützung von der Immobilienentwicklerin Varem AG, für die sie im Verwaltungsrat tätig ist. Dass Christine der Stadt nach ihrem Amtsaustritt im Museum weiterhin erhalten bleibt, wird von Lenzburg und seinen Bürger*innen gern gehört. Der Sonnenberg wird seiner neuen, sinnstiftenden Bestimmung als Kulturgasthaus voraussichtlich 2023 übergeben.
Bild: Während des Rundganges durch den Sonnenberg verliebte ich mich neu. In die Wandfarben, den gemütlichen Zuschnitt der Zimmer und in jedes kleinste Zeichen der Zeit.
Ich möchte Christine an dieser Stelle dafür danken, dass sie mich durch das bisher immer verschlossene Gartentörli in den Sonnenberg hat eintreten lassen. Das Haus ist in meinen Augen noch eindrücklicher, als ich es mir je ausgemalt hatte. Diesem historischen Anwesen, seinem Garten und der gesamten Idee beim Verändern und Grosswerden zuzusehen, die Geschichte kennenzulernen, all die kleinen und grossen Schritte zu beobachten: Es wird auch für mich etwas vom Schönsten sein, das es gibt.