Stadtgespräch

Carl Zweifel als Künstler neu entdecken

In der aktuellen Pop Up-Ausstellung zeigt das Museum Burghalde graphische Arbeiten des Lenzburger Architekten und Spielzeugherstellers Carl Zweifel.

Von Silvia Dell’Aquila

Das Museum Burghalde bietet neben Dauer- und Sonderausstellungen auch immer wieder Pop-Up-Ausstellungen, die  unterschiedlichen Themen und Persönlichkeiten gewidmet sind. Bis Ende März ist die Ausstellung Interieurs und Stadtansichten von Carl Zweifel zu sehen. Carl Zweifel wuchs in der Villa Malaga als Sohn des spanischen Generalkonsuls Alfred Zweifel auf (siehe auch den ausführlichen Beitrag über die Familie Zweifel von Irène Fiechter vom April 2020). Der Architekt, Spielzeughersteller und Grafiker wurde 1915 vom Schweizerischen Werkbund für seinen «Schweizer Baukasten» ausgezeichnet. Der Holzbaukasten beruht auf einem neuen pädagogischen Konzept und versteht das Kind als Baumeister. So wird Zweifel hauptberuflich Spielzeugentwerfer und stellt jahrelang mit Erfolg an der Mustermesse in Basel aus. Seine erstmals gezeigten graphischen Arbeiten aus der Sammlung des Museum Burghalde zeigen den Künstler Carl Zweifel in einem neuen Licht. Die Holzschnitte, Zeichnungen und Aquarelle verraten eine verspielte Bildsprache und ein künstlerisches Können, welches bisher weitgehend unbeachtet blieb. Eine Gelegenheit, eine etwas vergessene Seite dieser Lenzburger Persönlichkeit kennen zu lernen und ein Stück Geschichte unserer Stadt.

www.museumburghalde.ch

Bis 31. März 2025 im Museum Burghalde: Pop-up Ausstellung: Interieurs und Stadtansichten von Carl Zweifel.  Öffnungszeiten: Di–Sa 14.00–17.00 Uhr, So 11.00–17.00 Uhr, Montag geschlossen.