Stadtgespräch

Endlich wieder Flohmi!

Am kommenden Samstag findet auf dem Metzgplatz das erste Revival des Lenzburg-Flohmis statt. Wer daran teilnimmt, feiert doppelt: Am 26. September ist nämlich auch der nationale «Secondhand Day». Ein bunter Weckruf an alle, das tägliche Konsumverhalten nachhaltig zu überdenken.

Von: Olga Kuck

Bilder: Kramer

Aufgrund der Weltgeschehnisse sind wir in Bezug auf Nachhaltigkeit alle ein bisschen sensibler geworden. Flohmärkte, Secondhand-Läden und das Modewort «Vintage» sind im Trend. Es zeigt sich immer mehr, dass nachhaltiges Handeln möglich, einfach und ganz schön cool ist. Trotzdem steht es mit unserer Welt noch lange nicht ideal. «Secondhand» ist eine mögliche Antwort auf die aktuelle Situation, denn: Wird ein Produkt weitergegeben und wiederverwendet, muss kein neues produziert und transportiert werden – und kein altes wird entsorgt.

Bild: Sharing is caring. Dinge weiterzugeben ist gut für die Umwelt.

«Secondhand Day» in Lenzburg-City


Früher wurde auf der Promenade in Lenzburg jährlich ein Flohmarkt durchgeführt. Als bekannt wurde, dass dieser nicht mehr organisiert werde, zeigten die Lenzburger Flohmi-Enthusiast*innen gleich hohe Eigeninitiative. So findet pünktlich zum «Secondhand Day» am Samstag, 26. September auf dem Metzgplatz in Lenzburg endlich wieder ein Flohmi statt. Yeah!

Übrigens: Der Besuch des Flohmis lässt sich ideal kombinieren mit einem Brunch, einem Mittagessen oder mit Kaffee. Unsere hübsche Altstadt drängt sich zum Geniessen und Flanieren fast schon auf. Und wenn wir von «Nachhaltigkeit» sprechen, muss auch das tolle  «Orb-It» -Lädeli erwähnt werden. In der Rathausgasse ist das kuratierte Secondhand- und Vintage-Label für zeitgeistorientierte Modefans zuhause. Vorbeischnoiggen lohnt sich!

Bild: «Vintage», «Thrift-Shop», «Secondhand» – Nachhaltigkeit hat viele Namen.

Beim «Kramer»


Die Organisation des Flohmis vom kommenden Samstag hat das Lenzburger Brockihaus «Kramer» übernommen. Die Idee ist einerseits, die einmalige Marktstimmung zurück nach Lenzburg zu holen. Andererseits soll mit dem Flohmi ein weiterer Begegnungsort für die Menschen aus der Region entstehen. An den ca. 20 Ständen wird es bestimmt viel zu entdecken geben. Tipp aus dem «Kramer»: Es lohnt sich, vor allem zu Beginn vor Ort zu sein! Die grössten Schätze werden rasch entdeckt.

Bild: Place and time to be.

Pfeuti feat. Röschli


Wie kommt man eigentlich darauf, einen Flohmi auf die Beine zu stellen oder ein Brocki zu führen? Benjamin Pfeuti und Manuel Röschli stehen dem Verein «Kramer» vor. Benj erzählt mir bei einem Kafi, dass die beiden eine Schwäche für gebrauchte Dinge teilen und sich stark mit dem Wiederverwertungsgedanken beschäftigt haben. Der «Kramer»-Laden soll ihre Überlegungen an ein nachhaltigeres Leben in eine ansprechende Form bringen. Kein überladener Ramschort, sondern schön inszenierte Erinnerungsstücke und Einrichtungskompositionen.

Beim «Kramer» kann man übrigens mitmachen. Der Verein ist immer auf der Suche nach Mitgliedern, die etwas zum Lädeli und seiner Vision beitragen möchten.

Bild: Möchtest Du auch auf das nächste Familienfoti? Melde Dich beim «Kramer»-Verein!

Ich danke Benj für seine Zeit, das Schöggeli, das Gespräch und den Kafi. Trotz meiner kleinen Verspätung. Wiedermal den Gegenwind unterschätzt.  

Short Facts: Samstag, 26. September 2020, 9.00 Uhr, Metzgplatz: Flohmarkt