Stadtgespräch

Nie mehr, Amerika!

Im Literaturhaus ist diesen Donnerstag Florian Bissig zu Gast, der uns Leben und Werk von Phillis Wheatley näher bringt.

Von Silvia Dell’Aquila

Phillis Wheatley, um 1753 in Westafrika geboren, wurde 1761 nach Boston verschleppt und als Haussklavin verkauft. Ihre Besitzer unterrichteten sie und ermutigten sie zum Schreiben. 1773, inmitten der Revolutionsumtriebe, veröffentlichte Wheatley als erste afroamerikanische Person einen Gedichtband. Als Sklavin und Frau erfuhr sie damit viel Gegenwind, unter anderen vom amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson. Nach 250 Jahren hat Florian Bissig die Gedichte nun ins Deutsche übersetzt und erzählt von ihrem bahnbrechenden Schicksal. Diesen Donnerstag ist der Kulturjournalist, der in der Aargauer Zeitung regelmässig den Blick auf Übersetzungen und mit seiner Kolumne «Lyrik unter der Lupe» auf aktuelle Gedichte wirft, im Literaturhaus zu Gast und spricht über das Unterfangen, Lyrik in der heutigen Zeit zu vermitteln. Zudem liest Bissig aus dem Band «Nie mehr, Amerika!», seiner Übersetzung des Gedichtbands von Phillis Wheatley, mit dem er die bemerkenswerte Lyrikerin wieder in die Gegenwart und uns näher bringt. Ein Stück Literatur-, aber auch Zeitgeschichte, den man sich diesen Donnerstag nicht entgehen lassen sollte.

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